WKC Chronik - Die Jahre 1970 - 1979

  • 1970
    Jahr 1970 - 10 Jahre Jubiläumsfasching
    Die Faschingssaison 1970 stellte gleichzeitig das 10. Gründungsjahr dar. Unter dem Motto "Münchhausen war nur halb so schlimm wie wir" regierten Prinz Thomas und Prinzessin Irene. Dieser Jubiläumsfasching zeigte auch im Programm wieder ein gutes Niveau und konnte mit sehr zufriedenen Ergebnissen abgeschlossen werden.
    Von den Gründungsmitgliedern aus den Jahren 1960/1961 waren nur noch zwei Aktive dabei, der Präsident des Elferrates, Hartmut Kober, und der Polizeiminister, Karl-Heinz Wolfrum. 10 Jahre Wema-Fasching war ein stolzes Ergebnis bei all diesen schweren Problemen. Der Wema-Fasching war aus dem Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken und wurde auch im Betrieb, der Werkzeugmaschinenfabrik "Vogtland", von allen Leitungen und gesellschaftlichen Organisationen respektiert und anerkannt.
    Wer nun dachte, der Karnevalclub hätte alle Schwierigkeiten überstanden, der irrte. Nach Ablauf der 10. Saison wurden die Vorwürfe des Betriebes, wir machen mit unseren Veranstaltungen das Parkett des Saales kaputt, sehr massiv und steigerten sich in der Feststellung, den Fasching im Betrieb nicht mehr zuzulassen. Damit stand die dritte Krise des Faschingsclubs ins Haus. Der gemeinsame Beschluß der Karnevalisten lautete deshalb: wir gehen in einen anderen Saal.
  • 1971
    Die Jahre 1971, 1972, 1973
    Die Karnevalisten, allen voran die Elferratsmitglieder Wolfgang Ehle, Jochen Perner, Hartmut Kober und Clubmitglied Udo Müller, organisierten unter Schirmherrschaft der FDJ-Organisation des Glühlampenwerkes Narva Faschingsveranstaltungen im Jahre 1971 im Harzgruß in Kauschwitz und 1972 und 1973 in der Holzmühle. Diese drei Jahre wurden auf Festlegung des Elferrates als ein Jahr im Bestehen des WKC gerechnet, da der Träger nicht der Namensgeber war. Es muß aber betont werden, daß trotzdem die Mehrzahl der Mitwirkenden aus der alten Truppe der Wema kamen, genauso wie die gesamte Dekoration. Im Jahr 1973 wurde der Speisesaal der Wema wieder in Ordnung gebracht, die Leitung des Betriebes nahm ihren Vorwurf der Saalbeschädigung zurück, da die hohe Belastung durch Arbeitsschuhe in der Arbeiterversorgung nachgewiesen werden konnte. Auf der anderen Seite befand sich die Holzmühle in einem so katastrophalen Zustand, daß die Baupolizei den Saal sperren mußte. Somit war die Faschingsdienstagsveranstaltung 1973 auch gleichzeitig die letzte Großveranstaltung in der Holzmühle, die kurz darauf geschlossen wurde und 15 Jahre später nicht mehr existierte.
  • 1974
    Jahr 1974
    Die Faschingssaison 1974 brachte für den Wemaer Karneval Club einen Neuaufbau. Der Elferrat und die Prinzengarde wurden neu zusammengestellt. Der Betrieb Wema übernahm die Schirmherrschaft. Aber es gab neue Bedingungen. Der Vorraum des Speisesaales war um das Sitzungszimmer verkleinert worden. Der Elferrat und sein Präsident legten eine neue Konzeption fest. Das "Gefängnis" wurde gestrichen, da es als "frauenfeindlich" eingestuft wurde, die vielen Nieschen fielen weg, da dadurch der gesamte Saal genutzt werden konnte und statt Holzpappwänden wurden Stoffvorhänge bemalt. Diese Vorhänge wurden durch die Maler des Theaters gemalt und schufen so über viele Jahre eine gute Zusammenarbeit mit dem Theater der Stadt Plauen. Der Neubeginn 1974 war schwer. Er leitete aber die längste und stabilste Etappe des WKC ein. Zur ersten Veranstaltung 1974 waren mit dem gesamten Personal 90 Personen anwesend, also fast eine reine Familienveranstaltung. Der Elferrat trat in einheitlichen roten Umhängen auf. Trotzdem regierten Prinz Ulli und Prinzessin Monika unter dem Motto "Karneval in Alt-Berlin" über ihr närrisches Volk. Am Ende der Saison konnte trotzdem eine positive Bilanz gezogen werden. Wir mußten einschätzen, daß in den Jahren 1971-1973 ein Generationswechsel von statten gegangen ist, unser ehemaliges Stammpublikum nicht mehr so stark vertreten war und die neue Generation erst an den Karnevalsgedanken herangeführt werden mußte.
  • 1975
    Jahr 1975
    Der Wema-Fasching 1975 war wieder zu einem Magnet in Plauen geworden und das sollte bis heute auch so bleiben. In diesem Jahr kamen erste Kontakte mit dem Schleizer Karneval Verein zustande. Diese Kontakte entwickelten sich in den kommenden Jahren zu engen Beziehungen. Die Programmgestaltung bekam neue Impulse und leitete insgesamt eine neue Etappe der Zusammenarbeit mit anderen Faschingsclubs ein. 1975 führten Prinz Roland und Prinzessin Martina unter dem Motto " Auf dem Meeresgrund" das närrische Volk.
  • 1976
    Jahr 1976
    Im Jahr 1976 griff Prinz Volker mit seiner Prinzessin Isolde unter dem Motto "Fasching in der Geisterbahn" zum närrischen Zepter. Der Elferrat legte die störenden Umhänge ab und trat in roten einheitlichen Hemden auf. Das Programm konnte wesentlich verbessert werden, die Bühne bekam eine neue Gestaltung, so daß der Elferrat hinter einer Verkleidung stand und nicht mehr hinter verschiebbaren Tischen. Erstmals wurde eine Miß Karneval gewählt. Neue Impulse brachte die Zusammenarbeit mit dem Jocketaer Karneval Club. In der Auswertung der Saison 1976 konnten wir feststellen, daß das alte Niveau von 1970 wieder erreicht wurde. Mit diesem Ergebnis konnten wir zufrieden sein, aber ausruhen durften wir uns nicht.
  • 1977
    Jahr 1977
    Im Jahr 1977 feierte der WKC sein 15jähriges Bestehen. Unter dem Motto "Fasching in der Hafenbar" waren Prinz Detlef und Prinzessin Ilona dem närrischen Volk ein gutes Regentenpaar. Da Elferrat und Prinzengarde bereits mehrere Jahre zusammenarbeiteten, machte sich dies im gesamten Ablauf, dem Aufbau und der Organisation bemerkbar.
  • 1978
    Jahr 1978
    1978 stand die Saison unter dem Motto "Auf der Nautilus". In diesem Jahr führte der WKC sechs Veranstaltungen durch. Die Dekoration wurde erweitert, die Lichteffekte verbessert. Die Prinzengarde trat erstmals mit zwei Tänzen auf, das bereicherte wiederum das Programm, trotzdem wurde an der traditionellen Durchführung wenig geändert.
  • 1979
    Jahr 1979
    Prinz Norbert regierte mit Prinzessin Heidi zum Fasching 1979 unter dem Motto "Mir ist so heiß". Die Prinzengarde trat diesmal mit drei Tänzen auf. Eine Büttenrede, nicht gekauft, sondern aus eigenen Reihen, war zu hören. Der Elferrat trat das erste Mal mit Westen und neuen Mützen auf. Mit den Karnevalclubs von Schleiz und Jocketa wurden wieder gute Kontakte gepflegt, so wurden immer gegenseitige Gastbesuche bei den Veranstaltungen angestrebt. Stolz waren wir auf die Einschätzung des Publikums, daß wir unser Niveau über alles jemals Erreichte erhoben haben.